ine neue hochautomatisierte
Schweißanlage für die Herstellung
von Hintersitzrahmen hat vor Kurzem
bei SCHERDEL in Marienberg den Be-
trieb aufgenommen. Mit dieser Investi-
tion ist es gelungen, Maßstäbe im Hin-
blick auf Produktionsqualität, Arbeitsge-
schwindigkeit und Flexibilität zu setzen.
Ein weiterer Faktor in der Kostenopti-
mierung für die Kunden ist der stark
reduzierte Aufwand bei Instandhaltung
und Wartung. Die mit acht Robotern
bestückte Schweißanlage bringt nicht
nur die Technik auf den neuesten
Stand, sondern ermöglicht auch schnel-
les Reagieren auf Kapazitätsschwan-
kungen. Die neue „InnQline 3000“ ist
eine SCHERDEL-Eigenentwicklung –
konstruiert und gebaut von der
SCHERDEL-Tochterfirma Spezialma-
schinenbau Marienberg (SMB).
Nach einer Entwicklungsphase mit
detaillierter Projektierung entstand in
Marienberg eine lineare Roboterferti-
gungsanlage nach dem sogenannten
„Multi-Tooling-Prinzip“, die Roboter kön-
nen also mit verschiedenen Vorrichtun-
gen und Werkzeugen bestückt werden
und die zu bearbeitenden Bauteile wer-
den mit einem zentralen Werkstück-
Transportsystem von Station zu Station
befördert. Kern der Fertigungslinie sind
acht Roboter, von denen sieben als
Schweißroboter mit servogesteuerten
Punktschweißzangen bestückt sind.
Der Schweißprozess aller eingelegten
Einzelteile erfolgt mit einer U-I-Rege-
lung mithilfe von Mittelfrequenztechnik.
Ein Roboter übernimmt das automati-
sche Handling in eine Schneidstation.
Dort erfolgt die Korrektur der Draht-
überstände an der Außenkontur des
Rahmens auf die zulässigen Maße.
Anschließend werden die Bauteile in
Paletten gestapelt.
Die neue Anlage wird im Drei-Schicht-
Betrieb „gefahren“. Insgesamt wurden
zwölf Mitarbeiter für die Bedienung in
einem speziellen Trainingsprogramm
des Volkswagen-Bildungsinstitutes ge-
schult, trainiert und auf die neue Aufga-
be vorbereitet.
2
FERTIGUNGSTECHNIK
- TECHNOLOGIE & PRODUKTENTWICKLUNG - NACHRICHTEN
E
InnQline 3000 steigert Pro
PRODUKTION
Roboter-Schweißanlage verkürzt Taktzeiten erhebli
Marienberg GmbH (SMB)
Für die Bedienung der neuen Roboter-Schweißanlage stehen in Marienberg zwölf speziell geschulte
Mitarbeiter zur Verfügung. Diese Personalausstattung ermöglicht den Produktionslauf im Drei-Schicht-
Betrieb nahezu „rund um die Uhr“.
Nachruf
Annemarie Semeria
verstorben
Während der Arbeit an der neues-
ten Ausgabe der SCHERDELaktuell
überraschte uns die traurige Nach-
richt vom Tod von Frau Annemarie
Semeria, die am 7. Oktober nach
langer und schwerer Krankheit im
Alter von 73 Jahren verstarb. Frau
Semeria war eine Enkelin des
Firmengründers Kommerzienrat
Sigmund Scherdel und die Schwes-
ter des geschäftsführenden Gesell-
schafters der SCHERDEL Gruppe,
Herrn Walter Bach. Sie war selbst
Gesellschafterin der Unternehmens-
gruppe und hat in tiefer Verbunden-
heit zu den Menschen und ihrer
Heimat die Entwicklung von
SCHERDEL stets wohlwollend
begleitet und den festen Zusammen-
halt zwischen der Familie und der
Firmengruppe gefördert.
Frau Semeria war eine überaus
talentierte Künstlerin mit einer sehr
positiven Lebenseinstellung, die in
vielen ihrer Werke spürbar ist. Sie
selbst sagte einmal über ihre Arbeit:
„Zum Malen brauche ich ein waches
Auge, flinke Hände und eine fröhli-
che Seele.“ Die Künstlerin beein-
druckte mit vielen Ausstellungen in
Deutschland und Tschechien ihr
Publikum. Ihre Studienreisen führten
sie durch die meisten Länder Euro-
pas und Südamerikas und ihre Wer-
ke wurden auf bedeutenden Kunst-
ausstellungen in Italien, Österreich,
Frankreich und Deutschland ausge-
stellt.
Hervorzuheben ist das soziale
Engagement von Frau Semeria, das
durch ihre jährlichen Weihnachtskar-
ten für den Deutschen Kinderschutz-
bund oder auch durch ihre Beteili-
gung an der Karten-Edition der
Deutschen Krebshilfe mit Blumen-
und Weihnachtskarten zum Aus-
druck kam. Für ihr künstlerisches
Schaffen wurde die Verstorbene
unlängst mit dem Euro-Ehrenpreis
für Kunst und Kultur des Europäi-
schen Kulturkreises ausgezeichnet.
Frau Semeria war durch ihr positi-
ves Wesen und ihre optimistische
Lebenseinstellung trotz schwerer
Krankheit ein leuchtendes Vorbild für
die Mitarbeiter der SCHERDEL
Gruppe, die sie stets in ehrenvoller
Erinnerung behalten werden.
(dk)