Der Wagnereibetrieb
Der innovative Kleinbetrieb restauriert
nebst Wagnererzeugnissen Oldtimer.
Diese sehr anspruchsvolle Arbeit an bis
zu 100-jährigen Fahrzeugen wird je-
weils mit dem beteiligten Spengler ab-
gesprochen und koordiniert. So ent-
steht ein qualitativ hochwertiges Pro-
dukt. Ein weiteres Firmenstandbein
sind Holzspeichenräder für Fahrzeuge,
die zwischen 1890 und 1930 hergestellt
wurden. In Gontenschwil werden aber
auch Ersatzteile für alte Mühlen und
Sägereien gefertigt. Hier reicht die Pro-
duktpalette von Wasserrädern über
Zahnräder bis zu hölzernen Wellen.
Professionelle Hilfe zur Beile-
gung eines Kulturgüterstreits
1997 entflammte zwischen den beiden
Kantonen Zürich und St. Gallen der seit
langem schwelende Streit um einen
historisch einmaligen Erd- und Him-
melsglobus aus dem 16. Jahrhundert –
ein technisches Wunderwerk seiner
Zeit. Der um 1570 hergestellte St. Gal-
ler Globus kam 1712 nach den Toggen-
burger Kriegen als Beute von St. Gallen
nach Zürich. Im Januar 2007 stimmten
die Parteien einem Kompromiss zu:
Zürich behält das Original, fertigt aber
für St. Gallen eine originalgetreue Ko-
pie – was schneller versprochen als ge-
macht ist.
Der Himmelsglobus und seine
Kopie – St. Galler Globus
Das Skelett der Globus-Kopie steht
seit Ende 2009 in St. Gallen im Staats-
archiv. Das Gerippe ist das Werk der
Wagnerei Lüscher. Oehrli findet denn
auch: „Die Erbauer des St. Galler Glo-
bus hatten es besser, sie mussten ein-
fach nur ihren Job gut machen.“ Er hin-
gegen musste auch noch herausfinden,
wie vor über 400 Jahren gearbeitet
wurde. Die Schwierigkeiten waren die
Bearbeitungstechniken der damaligen
Zeit, da der Nachbau mit denselben
Mitteln und Techniken gemacht werden
musste, um dem Original möglichst na-
he zu kommen. Bei der Präsentation
des wertvollen, über zwei Meter hohen
Erd- und Himmelsglobus aus der Re-
naissance wurde das Werk schließlich
„besser als das Original“ eingestuft. Im
Unterschied zum Original funktioniert
nämlich die komplizierte Mechanik wie-
der – der Globus kann durch eine Kur-
bel mit Übersetzung gedreht werden.
Das weltweit einmalige Wunderwerk ist
ein gelungenes Beispiel dafür, wie alte
Handwerkskunst mit dem Einsatz mo-
derner Maschinen wieder zum Leben
erweckt werden kann. In der SCHER-
DEL
Gruppe
ist man stolz darauf, dass
CNC-Bearbeitungszentren aus dem
Hause Reichenbacher Hamuel auch ei-
nen Beitrag zum Erhalt wertvoller Kul-
turgüter leisten.
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MASCHINENBAU
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alte Handwerkskunst beleben
cher Hamuel hilft bei Restaurierung von Kulturgütern