Im Röntgendiffraktometer wird ein
Röntgenstrahl erzeugt, der auf die
Oberfläche der Probe trifft. Der Strahl
wird an den Gitterebenen der Kristall-
struktur reflektiert. Über die Winkella-
gen der Röntgenpeaks kann auf Gitter-
dehnungen (Zugspannungen) und Git-
terstauchungen (Druckspannungen) ge-
schlossen werden. Das Röntgendiffrak-
tometer gibt sowohl Eigenspannungs-
werte als auch Halbwertsbreiten aus,
die ein Maß für die Härte bzw. die Ver-
setzungsstruktur des Bauteils darstel-
len. Die Eigenspannungen können als
Tiefenprofil, das durch elektrolytisches
Abätzen erzeugt wird, oder als Polar-
diagramme dargestellt werden. Die Po-
lardiagramme geben Informationen
über die Richtungsabhängigkeit der Ei-
genspannungen (wichtig zum Beispiel
beim Vorsetzen von Federn).
Der geschleppte Zylinderkopf-
Prüfstand
Eine Feder wird zunächst mit einem
Dehnmessstreifen beklebt und in die
vom Kunden zur Verfügung gestellten
Ventiltriebe eingebaut. Anschließend
erfolgt die Messung der Spannung im
elektrisch geschleppten, unbefeuerten
Motor unter Variation der Drehzahl. Mit
einem Messdatenerfassungssystem
wird bei der Darstellung der Spannung
über der Drehzahl das dynamische Ver-
halten in Form von Spannungsüber-
höhungen sichtbar. Die Lastspannungs-
messungen mit Dehnmessstreifen sind
eine anwendungstechnisch orientierte
Untersuchung. Sie dienen zur Auswahl
der an die vorliegende Nockenwellen-
form am besten angepassten Ventilfe-
derauslegung.
Umlaufbiegemaschinen
Im Umlaufbiegeversuch, auch Naka-
mura-Test genannt, erfolgt eine zykli-
sche umlaufende Biegung von Drähten
bei maximal 5.000 U/min zur Ermittlung
der Dauerfestigkeit des Materials be-
reits im Ausgangszustand. Mit dieser
Testmethode können nichtmetallische
Einschlüsse bei kugelgestrahlten Stä-
ben oder Oberflächenfehler bei nicht
kugelgestrahlten Stäben ausfindig ge-
macht werden. Dabei sind – je nach
Zielsetzung – bis zu 100 Millionen Last-
wechsel erforderlich. Diese Testmetho-
de ist wegen des großen Zeitaufwan-
des für eine routinemäßige Materialein-
gangsprüfung weniger geeignet. Sie
spielt aber beim Aufbau neuer Liefer-
ketten eine entscheidende Rolle.
SCHERDEL ist mit dem hauseigenen
Maschinenbau selbst Hersteller von
Umlaufbiegemaschinen und verkauft
diese Geräte auch an Drahtlieferanten.
Bleibt zu erwähnen, dass der Ressort-
Hauptbereich Forschung und Grund-
satzentwicklung eine ganze Palette von
technischen Dienstleistungen auch für
Kunden erbringt. Korrosionstests, Ober-
flächenprüfungen, chemische Analysen,
Dauerschwingversuche und die gesam-
te Palette der Metallografie können in
Verbindung mit dem außergewöhnli-
chen Wissen der Mitarbeiter von exter-
nen Auftraggebern genutzt werden.
(dk)
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STANDORTE -
TECHNOLOGIE & PRODUKTENTWICKLUNG
- NACHRICHTEN
Werkstoffprüfung
Kontakt
SCHERDEL
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und Entwicklungs-GmbH
Scherdelstraße 2
D-95615 Marktredwitz
Deutschland
Dr. Gisela Barthold
Leitung Forschung und
Grundsatzentwicklung
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