Liebe Leserin, lieber Leser,
im Zuge der Globalisierung ver-
folgt SCHERDEL nach wie vor die
Strategie, Standorte dort aufzu-
bauen, wo wir unseren Kunden
Nutzen bringen können. Wie Sie
einigen Berichten dieser Ausgabe
entnehmen können, geschieht dies
vorrangig in Asien und Osteuropa.
Durch unsere Entwicklungskompe-
tenz, eine hohe Produktqualität
und die Verlässlichkeit von
SCHERDEL als Zulieferer der Au-
tomobilindustrie ist es uns im ver-
gangenen Jahr gelungen, die Wirt-
schaftskrise des Jahres 2009 zu
meistern und an der rasanten Auf-
wärtsentwicklung des Industrie-
standortes Deutschland zu partizi-
pieren. Insgesamt sinkt jedoch der
Anteil der deutschen Wirtschaft an
der Weltwirtschaft seit Jahren und
die Verlagerung der Produktions-
kapazitäten in den asiatischen
Raum wegen niedriger Lohnkosten
beschleunigt sich immer mehr. Vor
diesem Hintergrund sollte man
aber die seit Jahrzehnten gewach-
sene Zusammenarbeit von OEMʼs
und mittelständischen Zulieferern
nicht gefährden. Aufbauend auf
den bewährten Technologiever-
bund wird SCHERDEL alles daran
setzen, die Wertschöpfungskette
im Automobilbau für unsere Kun-
den weiter zu optimieren. Ich dan-
ke allen Mitarbeitern für ihr Enga-
gement in dieser Sache und wün-
sche für das neue Jahr Gesund-
heit, Glück und Erfolg.
Ihr
Walter Bach
Geschäftsführender Gesellschafter
der Firmengruppe SCHERDEL
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BERICHTE AUS FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG, PRODUKTION, MATERIALTECHNIK UND VOM PRAKTISCHEN EINSATZ TECH-
NISCHER FEDERN SOWIE AUS DEN BEREICHEN ANLAGEN, MASCHINEN UND WERKZEUGE DER FIRMENGRUPPE
SCHERDEL
STANDORTE
- TECHNOLOGIE & PRODUKTENTWICKLUNG - NACHRICHTEN
AUSGABE 1/2011 D
Werk Mexiko ein
„First Tier Supplier“
Neuestes Produkt von SCHERDEL de Mexico
sind Heckklappenzugfedern
S
CHERDEL hat es sich zum Ziel
gesetzt, stets in der Nähe seiner
wichtigsten Kunden zu agieren, um op-
timalen Service und logistische Vorteile
bieten zu können. Deshalb treibt die
Unternehmensgruppe ihre Internationa-
lisierung als Global Player stetig voran.
Unter diesem Gesichtspunkt wurde
auch im Jahr 2004 eine Produktions-
stätte in Mexiko errichtet. Das Werk be-
findet sich in Leon, einer modernen In-
dustriestadt mit rund einer Million Ein-
wohnern. In unmittelbarer Umgebung
sind mit Firmen wie zum Beispiel
Bosch, TRW, Continental und Mahle ei-
nige der namhaftesten Tier-1-Lieferan-
ten der Automobilindustrie angesiedelt.
SCHERDEL de Mexico, kurz SdM,
begann seine Produktion mit der Her-
stellung von Zugfedern, Booster-Fe-
dern und Druckfedern. Relativ schnell
gelang es, zum Hauptlieferanten für
Bosch, Kaiser, FTE und Akebono in
der Stadt Aguascalientes und TRW in
Queretaro aufzusteigen. Damit wurde
SdM zum Lieferanten für „First Tier
Supplier“ in der Region. Inzwischen
gehen sogar 25 Prozent der Gesamt-
produktionsleistung des Werkes in den
Export. Beliefert werden unter anderem
Länder wie die USA, Indien, Südafrika,
Brasilien, Polen und auch Deutschland.
Neuestes Produkt von SdM sind Heck-
klappenzugfedern. Um diese fertigen
zu können, musste zunächst die vor-
handene Halle erweitert werden. Insge-
samt sieben Monate lang wurden mexi-
kanische Mitarbeiter im deutschen
SCHERDEL-Werk in Erlangen intensiv
auf die neuen produktionstechnischen
Aufgaben vorbereitet und qualifiziert
ausgebildet. Im Oktober des vergange-
nen Jahres trafen in Leon die benötig-
ten Spezialmaschinen aus Deutschland
ein, die für die Herstellung von Heck-
klappenzugfedern gebraucht werden.
Erste Kundenaufträge liegen bereits
vor: So darf SdM für den in Puebla pro-
duzierten VW Jetta und ebenfalls für
den Passat liefern, der im VW-Werk in
Chattanooga gebaut wird. Die Heck-
klappenzugfedern werden in speziellen
retournierbaren Plastikbehältern einmal
pro Woche zum Auftraggeber ge-
schickt. Durch dieses sogenannte
„milk-run-system“ brauchen die Kunden
in ihrer eigenen Produktion nur eine
äußerst unaufwendige Lagerhaltung zu
betreiben.
(dk)